Auf den Kopf gestelltBeispiel

Gestern ging es um die Seligpreisungen. Jesus sitzt mit Seinen Jüngern auf einem Berg. Mit Seinen Lehren stellt Er all das auf den Kopf, was sie bisher gelernt haben. Während Seine Zuhörer noch dasitzen und sich wundern, was das zu bedeuten hat, setzt Jesus direkt einen drauf.

„Wie ihr wisst, wurde unseren Vorfahren gesagt: ›Du sollst nicht töten! Wer aber einen Mord begeht, muss vor ein Gericht gestellt werden.‹ Doch ich sage euch: Schon wer auf seinen Mitmenschen zornig ist, gehört vor Gericht.“

Das sitzt! Jesus kennt Seine Zuhörer offensichtlich. Ihren unreifen Charakter. Petrus ist auch mit dabei. Er kennt seine aufbrausende und zerstörerische Art. Es wirkt, wie wenn Er ihn auf den Kopf stellt und alle alten Marotten aus ihm herausschüttelt. Es war so schon schwer, nicht direkt draufzuschlagen. Aber das? Wer konnte das erfüllen? Was muss in Petrus vorgegangen sein? Kurz vorher hatte er noch als Fischer gearbeitet. Rau. Ungezügelt. Hart. Ein Draufgänger. Gerade erst begibt er sich mit seinem neuen Meister auf die Reise. Und muss spätestens hier feststellen: Das kann nicht so weitergehen, wie bisher. Sicher traf das nicht nur Petrus. Sondern auch seinen Bruder Andreas. Aber auch Jakobus und Johannes. Man kannte sich, wusste voneinander. Und irgendwie saß man auch im gleichen Boot. Was Jesus hier forderte, war zu viel. Noch hatten sie keine Ahnung davon, dass Er wenig später das ganze Gericht auf Sich nehmen würde. Er würde an ihrer Stelle vor dem Richterstuhl stehen. Er würde unschuldig verurteilt werden. Und Er würde mit Seinem Leben ein für alle Mal die Schuld tragen. Nicht nur für sie. Für jeden. Die Strafe lag auf Ihm.„Er wurde für uns bestraft – und wir? Wir haben nun Frieden mit Gott!“