Bewunderer oder Nachfolger?Beispiel

Bewunderung oder Nachfolge?

Herzlich willkommen liebe Geschwister, ich freue mich, euch wieder ein paar Tage zu begleiten.

„Wer Mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich täglich und folge Mir nach." (Lukas 9,23)

Wir alle kennen das Gefühl, von jemandem oder etwas beeindruckt zu sein. Auch Jesus hatte viele Bewunderer - Menschen, die Seine Worte liebten, die von Seinen Wundern fasziniert waren und Ihm voller Staunen folgten. Doch Jesus sucht keine Bewunderer. Er ruft uns zur Nachfolge auf. Dieser Ruf geht tiefer, fordert mehr. Es ist nicht genug, Ihm Beifall zu spenden oder beeindruckt von Seinen großen Taten zu sein. Jesus möchte, dass wir unser Leben in Seine Hände legen und Ihm von ganzem Herzen nachfolgen.

Søren Kierkegaard beschreibt es so eindringlich: „Die Bewunderer rühmen die großen Taten Jesu in der Welt von gestern. Die Nachfolger wissen, dass Jesus in der Welt von heute anwesend sein will. Die Bewunderer gehen einer letzten Entscheidung für Jesus geschickt aus dem Wege. Die Nachfolger verbinden ihr Schicksal vorbehaltlos mit dem Schicksal Jesu. Die Bewunderer sind heute begeistert von Jesus und morgen von einem anderen. Die Nachfolger können ihren Herrschaftswechsel nicht mehr rückgängig machen. Bewunderer fragen: Was habe ich von Jesus? Die Nachfolger fragen: Was hat Jesus von mir? Die Bewunderer sonnen sich gerne und oft im Glanze Jesu. Die Nachfolger wenden sich gerne willig dem Elend der Welt zu. Nein - Jesus will keine Bewunderer; auf sie kann Er verzichten. Auf Nachfolger nicht."

Ein Bewunderer bleibt auf Distanz, er beobachtet aus sicherer Entfernung. Ein Nachfolger hingegen tritt in den Kreis der Nähe ein. Er verbindet sein Schicksal mit dem von Jesus - egal, was das bedeutet, egal, was es kostet. Nachfolge ist eine Entscheidung, die unser ganzes Leben betrifft, die uns verändert und uns zu einem Teil von Gottes großem Plan macht.

Jesus wirkt heute genauso wie damals. Er möchte durch dich in dieser Welt wirken. Es geht nicht nur darum, von den Wundern und der Weisheit Jesu beeindruckt zu sein. Es geht darum, deine Sicherheit aufzugeben, deine Ängste zu überwinden und dich in Seine Nachfolge zu begeben. Die Nachfolge bedeutet, sich dem Leid der Welt zuzuwenden, das Kreuz zu tragen und für andere da zu sein - nicht aus einem eigenen Glanz heraus, sondern als Lichtträger für Christus.

Die Frage, die du dir stellen darfst, lautet also: Bin ich bereit, Jesus nicht nur zu bewundern, sondern Ihm nachzufolgen? Bin ich bereit, meine Sicherheit loszulassen, um das Kreuz auf mich zu nehmen und das Licht Jesu in die Dunkelheit dieser Welt zu tragen? Was hält mich davon ab, den Schritt von der Bewunderung zur Nachfolge zu gehen?