Bewunderer oder Nachfolger?Beispiel

Die Frage der Perspektive - Was hat Jesus von mir?

„Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld und Gottes Bau.“ (1. Korinther 3,9)

Bewunderer fragen oft: „Was habe ich von Jesus?“ Diese Frage entspringt einem natürlichen menschlichen Bedürfnis. Wir suchen Schutz, Heilung, Trost, Antworten auf unsere Fragen. Wir sehnen uns nach einem Sinn, nach Liebe und nach dem Frieden, den nur Jesus geben kann. Und Jesus gibt uns all das bereitwillig, in Seiner unermesslichen Gnade. Doch wenn unsere Beziehung zu Ihm bei dieser Frage stehen bleibt, dann verpassen wir das Wesentliche. Denn die Nachfolge Jesu bedeutet, über das eigene Wohlergehen hinauszuwachsen und sich einer größeren Berufung zu stellen.

Ein Nachfolger fragt: „Was hat Jesus von mir?“ Es geht nicht mehr nur darum, was Jesus für mich tun kann, sondern darum, was ich für Ihn tun kann. Diese Haltung ist ein Ausdruck der Liebe, die Jesus uns zuerst geschenkt hat. Ein Nachfolger erkennt, dass er von Jesus bedingungslos geliebt wird und möchte dieser Liebe auf irgendeine Weise entsprechen. Die Frage „Was hat Jesus von mir?“ führt zu einem Leben der Hingabe und der Bereitschaft, sich in Seinen Dienst zu stellen. Es ist eine Einladung, über das eigene Leben hinauszublicken und zu sehen, wo Jesus mich gebrauchen will, wo ich ein Werkzeug Seiner Gnade und Barmherzigkeit sein kann.

Ein Bewunderer bleibt oft in einer Empfängerhaltung. Er nimmt die Gaben Jesu entgegen, er sucht nach den Segnungen, die er durch den Glauben erfahren kann. Ein Nachfolger hingegen erkennt, dass die wahre Freude nicht nur im Empfangen, sondern vor allem im Geben liegt. Ein Nachfolger möchte Jesus dienen, möchte Licht in die Dunkelheit tragen, möchte die Menschen um sich herum segnen. Es geht nicht mehr um das persönliche Wohlergehen, sondern um die Frage, wie ich dazu beitragen kann, dass Gottes Reich auf Erden sichtbar wird.

Jesus fragt uns: Bist du bereit, dein Leben Mir zur Verfügung zu stellen? Bist du bereit, dich von Mir senden zu lassen, wo auch immer Ich dich brauche? Der Nachfolger antwortet auf diese Frage mit einem entschiedenen Ja, nicht aus Verpflichtung, sondern aus Liebe; auch wenn der Weg ungewiss ist und es Opfer erfordert. Es geht darum, sich selbst in den Hintergrund zu stellen und Jesus an die erste Stelle zu setzen. Es ist die Bereitschaft, sich selbst hinzugeben - mit allem, was wir sind, mit unseren Gaben, unseren Fähigkeiten und auch unseren Schwächen.

Fragen die du dir heute stellen könntest:

Bleibe ich bei der Frage „Was habe ich von Jesus?“ oder bin ich bereit zu fragen: „Was hat Jesus von mir?“ Bin ich bereit, mich Seiner Führung anzuvertrauen und mich in Seinen Dienst zu stellen, damit Er durch mich wirken kann?

Wie kann ich mein Leben heute so gestalten, dass Jesus etwas von mir hat? Wo kann ich ein aktives Werkzeug in Seinem Reich sein?