Gib alles, nur nicht auf!Beispiel
Das Wichtigste, was ein Marathonläufer braucht, ist Ausdauer. Besonders wenn es unterwegs anstrengend wird, die Kraft nachlässt und das Aufgeben zur Option wird. Ausdauer kommt nicht automatisch. Ein Läufer muss hart trainieren, um bis zum Ziel durchzuhalten. Wie ist das beim Lauf des Glaubens? Der Verfasser ermutigt uns:
„Lasst uns (…) mit Ausdauer laufen den vor uns liegenden Wettlauf!“
Die Frage ist, wie und woher wir die notwendige Ausdauer bekommen? Die Antwort finden wir in Vers 2, wobei sie nicht in allen Übersetzungen deutlich wird. Die Elberfelder Übersetzung gibt sehr gut wieder, was gemeint ist:
„indem wir hinschauen auf Jesus, den Anfänger und Vollender des Glaubens“
Das hier verwendete Partizip Präsens (indem wir oder dadurch, dass wir hinschauen) zeigt, wie und von wem wir Ausdauer bekommen: Von Jesus, dem Anfänger und Vollender unseres Glaubens. Unsere wichtigste „Trainingseinheit“ lautet also: Auf jedem Streckenabschnitt, in jeder Lebenslage: Hinschauen auf Jesus!
Das Hinschauen ist zugleich ein Wegschauen. So lautet die wörtliche Übersetzung. Wegschauend auf Jesus, d.h. wegschauen von allem, was uns ablenken und am Laufen hindern will: unser Versagen, unsere Kraftlosigkeit, unsere mangelnden Fähigkeiten. Starre nicht auf das, was dir fehlt, sondern halte dir vor Augen, was dir durch Jesus geschenkt ist!
Was wir anschauen, das verwandelt uns. Der ständige Blick auf uns selbst entmutigt uns und bremst beim Laufen. In einem alten Lied heißt es: „Wenn ich mich selbst betrachte, dann wird mir Angst und Weh, wenn ich auf Jesus achte, dann steig ich in die Höh.“
Zum Nachdenken:
Der Begriff „Hinschauen“ zeigt die Unmöglichkeit, in zwei Richtungen gleichzeitig schauen zu können. Im Wettkampf kann ich mein Auge nur auf ein Ziel richten. Das heißt beim Laufen: Ich kann nur auf eine Strecke achten. Ich kann mich nicht gleichzeitig auf meine eigene Laufstrecke und die eines anderen konzentrieren.
Was bedeutet das? Ich darf nicht versuchen, das Leben eines anderen zu führen. Ich darf meine Laufstrecke nicht ständig vergleichen mit der anderer Christen. Jesus läuft mit jedem persönlich vom Start bis zum Ziel. Vom Anfang bis zum Ende. Er bietet eine 1:1 Betreuung, und zwar in jedem Moment unseres Lebens. Er weiß genau, was ich jetzt gerade brauche. Was für ein Luxus, den Jesus uns anbietet!
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan
An Jesus zu glauben, ist kein Spaziergang am Sonntagnachmittag. Es gibt Zeiten, in denen wir an unsere Grenzen kommen. Der Gedanke, aufzugeben, drängt sich auf. Die Empfänger des Hebräerbriefes waren in dieser Situation. Gib alles, nur nicht auf! Dazu ermutigt der Schreiber des Briefes und zeigt ihnen und uns den Weg, wie wir das Ziel erreichen.
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Wir möchten uns bei Route 66 - Quer durch die Bibel für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.ewaldkeck.de