Du glaubst, du weißt es, aber verstehst du es auch?

Haben Sie sich jemals gefragt, warum Jesus Gleichnisse erzählte? Wenn Sie jemals eine Schulung für öffentliches Sprechen oder Schreiben absolviert haben, wurde Ihnen höchstwahrscheinlich beigebracht, dass Geschichten den Menschen helfen, eine Verbindung herzustellen und zu verstehen, was Sie sagen. Aber in der heutigen Passage erfahren wir, dass Jesus aus genau dem gegenteiligen Grund in Gleichnissen lehrte!

Jesus lehrte in Gleichnissen, um die Spreu vom Weizen zu trennen! Die Zuhörer von den Heuchlern. Die Gleichnisse dienten nicht dazu, seine Lehren zugänglicher zu machen. Vielmehr wurden sie verwendet, um uns dazu zu bringen, etwas tiefer zu graben, etwas aufmerksamer zuzuhören und etwas umsichtiger zu suchen. Das Paradoxon, durch nachvollziehbare Geschichten mit tieferer Bedeutung zu lehren, nennt Jesus ein Geheimnis des Reiches Gottes!

Matthäus 13,11 – Er antwortete: „Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu verstehen, anderen aber nicht."

Immer wenn ich auf eine solche Schriftstelle stoße, werde ich daran erinnert, wie sehr wir uns vom Herrn unterscheiden. Unsere Schlussfolgerungen sind nicht dieselben wie seine. Dieses bescheidene Beispiel zeigt, dass gute konventionelle Weisheit nicht immer mit dem übereinstimmt, was der Herr uns entweder in seinem Wort oder durch den Heiligen Geist sagt. Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass wir alles über unsere Umstände wissen, gesehen, verstanden oder gehört haben. Unsere Haltung vor dem Herrn muss immer von Neugier und Hunger geprägt sein – in dem Bewusstsein, dass wir noch nicht am Ziel angekommen sind, ohne übermäßiges Vertrauen in unsere letzte Offenbarung, sondern bereit, etwas völlig Neues von ihm zu lernen, wenn wir unseren nächsten Schritt nach vorne machen.

Fragen zum Nachdenken: Habe ich angenommen, dass ich weiß, was der Herr zu mir sagt? Ist meine Haltung gegenüber dem Herrn, tiefer zuzuhören und ihm näher zu folgen? Muss ich Buße tun, weil ich vor dem Herrn überheblich war?