Der 2. KorintherbriefBeispiel

Paulus weiß, dass noch etwas zwischen ihm und den Korinthern stehen könnte: der in der Einleitung erwähnte „Tränenbrief“. Ein Brief, den er mit schwerem Herzen und unter Tränen geschrieben hat – weil er wusste, dass seine Worte die Gemeinde tief treffen würden. Aber er konnte nicht schweigen, denn es ging um wichtige Punkte, die nicht unter den Teppich gekehrt werden durften.
Im Rückblick ist Paulus froh, dass er diesen Brief geschrieben hat. Denn die Korinther haben seine Worte nicht abgelehnt, sondern sich dadurch korrigieren lassen. Das, was ihnen zunächst wehgetan hat, ist ihnen am Ende zum Segen geworden.
Zum Nachdenken
Manchmal ist es nötig, aus Liebe unangenehme Wahrheiten auszusprechen – auch wenn das Spannungen oder sogar einen Bruch bedeuten könnte. Aber entscheidend ist die Motivation: Sage ich etwas, um Recht zu behalten? Oder weil mir der andere wirklich am Herzen liegt?
Die Liebe, die ehrlich anspricht, was nicht gut ist, riskiert viel – aber sie tut es, weil ihr der andere zu wertvoll ist, um zu schweigen.
Die Heilige Schrift
Über diesen Leseplan

„Es ist kompliziert“ – so lässt sich die Beziehung zwischen Paulus und der Gemeinde in Korinth zur Zeit des zweiten Korintherbriefs wohl treffend beschreiben. Auf seinen ersten Brief folgte Widerstand: Einige wiesen seine Kritik zurück und stellten sogar seine Autorität infrage. Paulus reiste persönlich nach Korinth – ein schmerzhafter Besuch. Nach seiner Rückkehr schrieb er unter Tränen einen ernsten Brief. Die Gemeinde reagierte: Viele kehrten um. Durch Titus hörte Paulus davon und schrieb erneut – unseren 2. Korintherbrief. Ein Zeugnis echter Versöhnung, verletzter Liebe und göttlicher Kraft, selbst zerbrochene Beziehungen zu heilen – auch heute noch.
More
Wir möchten uns bei Christusgemeinde Nagold für die Bereitstellung dieses Plans bedanken. Weitere Informationen finden Sie unter: www.Christusgemeinde-Nagold.de